Aus dem Alltag eines Webentwicklers

Die Erstellung einer modernen Website besteht aus mehreren Schritten. Vom Konzept bis hin zum grafischen Entwurf über die Programmierung, zum redaktionellen Teil im heute üblichen Content-Management-System, dem perfekten Wording und einer ausführlichen Schulung der Redakteure.

Das Konzept / der grafische Entwurf

Alles beginnt mit einem Konzept. Inhalte werden gesichtet und eine für die Website passende Navigationsstruktur erarbeitet. Diese kann in Microsoft Visio visualisiert werden. Wie Tief ist die Hierarchie? Eignet sich ein simples horizontales Menü? Ist es tief verschachtelt? Muss ein Drop-Downmenü her?

Ein Designer gestaltet in der CI des Kunden ein entsprechendes Webdesign, dazu eignet sich z.B. Adobe Firefox oder Adobe Photoshop. Er skizziert mehrere Hierarchieebenen und skizziert u.u. bereits dynamische Funktionen, wie Aufklappmenüs o.ä.

Ist das Design verabschiedet können Sich die Programmierer ans Werk machen.

Frontend-Entwicklung

Der Frontendentwickler setzt den grafischen Entwurf in HTML und CSS um. Es entstehen HTML-Templates, die im Content-Management-System (CMS) eingebunden werden.

Teile der Website werden durch JavaScript bzw. jQuery aufgewertet. Dadurch unterstützt man entweder die Usability sinnvoll oder verhilft der Website schlichtweg zu einem moderneren Erscheinungsbild, z.B. durch einen dynamischen Bildwechsel.

Heutige Websites können durch sogenanntes "Responsive Webdesign" auf ihr Ausgabemedium reagieren und sich immer möglichst optimal den Gegebenheiten anpassen. Sprich Desktop-PCs zeigen etwas anderes bzw. großzüger als Tablets oder gar Smartphones mit max. 4 Zoll-Bildschirmen. Auch muss die Bedienung so flexibel sein, dass sowohl Maus als auch der "Finger" bei Touch-Screens zur Interaktion verwendet werden kann. Ein Dropdown-Menü kann in einer Touch-Oberfläche nur sehr schlecht bedient werden.

Backend-Entwicklung - der Motor der Website

Früher wurden Websites häufig im reinen, statischen HTML umgesetzt und jede Änderung an Inhalten musste direkt dort geändert werden - Kenntnisse in HTML vorausgesetzt. Seit einiger Zeit werden im professionellen Bereich ausschließlich Content-Management-Systeme eingesetzt. Zu den populärsten CMS zählen Open-Source-Systeme, wie TYPO3Joomla, Drupal oder auch Wordpress (als Blog-CMS-Hybrid).

Dadurch entsteht im besten Fall eine strikte Trennung von Struktur, Inhalten und Programmierung, Das Design kann jederzeit geändert werden und Inhalte bleiben in der Datenbank erhalten. Inhalte können durch "Nicht-Programmierer" nach einer entsprechenden Schulung völlig frei und flexibel ergänzt und bearbeitet werden. 

Der Entwickler konfiguriert TYPO3 und was Out-Of-The-Box nicht geleistet werden kann, wird durch Extensions oder Plugins ergänzt. Ist kein geeignetes Plugin vorhanden, können eigene Extensions entwickelt werden. Im Falle von TYPO3 benötigt man dazu Kenntnisse in PHP, HTML, CSS, objektorientierter Programmierung, TypoScript und natürlich den Gegebenheiten von TYPO3, z.B. PiBase, ExtBase, Fluid.

So oder so ähnlich könnte der Alltag eines Webentwicklers aussehen - Abweichungen nicht ausgeschlossen ;)